Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs überleben
Magenkrebs und Speiseröhrenkrebsüberleben

Tumorkonferenz und Therapieplan

Parallel zu den Therapievorbereitungen wird mein Fall in einer wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz behandelt. Das ist ein Team aus Ärzten aller beteiligten Disziplinen, z.B. Onkologie, Chirurgie, Radiologie, die meine Befunde bewerten und daraus zunächst ein Therapieziel und sinnvolle Therapiemaßnahmen definieren. Darüber hinaus wird ein Zeitplan aller Maßnahmen erstellt, der zum Ziel hat, dass alle Therapien am Ende zeitlich so zusammenlaufen, dass sie genau zum erforderlichen Zeitpunkt die optimale Wirkung erzielen. Das kann z.B. dazu führen, dass eine gewisse Wartezeit bis zum Beginn einzelner Therapiemaßnahmen besteht, und dass die verschiedenen Maßnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten beginnen.

Mir kam das anfangs zwar etwas seltsam vor, aber insgesamt hatte ich doch immer den Eindruck, dass alle Beteiligten zu jeder Zeit genau wussten, was sie taten. Überhaupt schadet es dem Erfolg der Therapie nicht, durchaus darauf zu vertrauen, dass ein anerkanntermaßen gutes Ärzteteam auch wirklich professionelle und gute Arbeit an mir verrichtet.

 

Mein Plan sah eine neoadjuvante Behandlung vor, d.h. eine der Operation vorausgehende Kombination aus mehreren Chemotherapien und einer Bestrahlung des Tumors, also eines großen Übergangsbereiches von Speiseröhre und Magen. Dadurch sollte der Tumor verkleinert und besser operabel und gleichzeitig das Therapieergebnis verbessert und gesichert werden.

 

Wie gut oder schlecht so ein Therapieplan wirklich ist, kann man selbst oft gar nicht beurteilen. Mir haben die folgenden Umstände aber ein sehr gutes und sicheres Gefühl dabei gegeben:

 

der Therapieplan wurde mir von einer Ärztin sehr ausführlich erklärt. Dabei wurde mir sehr deutlich der Unterschied zwischen einer palliativen und kurativen Therapie dargestellt, und ich wurde über die "Nachteile" der in meinem Fall (zum Glück!) kurativen Behandlung informiert. Dabei wurde insbesondere erwähnt, dass mir die Intensität der einzelnen Therapien sehr viel abverlangen könne, dass man aber auf jeden Fall den größtmöglichen Rahmen aller Maßnahmen voll ausschöpfen würde, um eine erfolgreiche Heilung möglichst sicher zu gewährleisten.

Einige Tage später besprach ich den Therapieplan dann nochmals mit meinem Hausarzt. Dieser konnte sich ein "wow!" und die erstaunte Bemerkung nicht verkneifen, dass er ein so durch und durch konsequent kuratives Behandlungskonzept noch nie gesehen hätte und jetzt wirklich optimistisch sei, dass das alles gut geht.

 

Kurz gesagt: genau zum Beginn der Therapie platzte ich vor Optimismus und Vertrauen in die behandelnden Ärzte. So muss es wohl sein!

 

 

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