Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs überleben
Magenkrebs und Speiseröhrenkrebsüberleben

Updates

Hier möchte ich regelmäßige Informationen über die weitere Entwicklung meiner Genesung, meines Gesundheitszustands und meiner Erfahrungen mit der Zeit nach der Erkrankung geben.

Januar 2024

 

Nach ein paar kleinen gesundheitlichen Startproblemen hat sich das Jahr 2023 bald richtig prächtig entwickelt!

Erstes Highlight: meine Frau hat ebenfalls Spaß am Rennradfahren bekommen und sich ein richtig schickes Teil zugelegt. Sehr gute Basis für gemeinsame flotte Touren im Sommerurlaub und hoffentlich noch viele weitere Gelegenheiten.

Zur weiteren körperlichen Ertüchtigung habe ich mir überlegt, eine komplette neue Terrasse zu betonieren (bereits fertig) und dann mit Terrassensteinen zu belegen (folgt im Frühjahr 2024). Allein das Bewegen von insgesamt ca. 12 Tonnen Material stellt hoffentlich einen spürbaren Beitrag zur Fitness dar :)

Seit dem Herbst habe ich mein Rennrad-Training wieder in den Keller auf die "freie Rolle" verlegt. Muss mich ja fit halten, damit meine Frau mich nicht bald an der nächstbesten Steigung abhängt.

Auch ansonsten geht gesundheitlich alles einen recht guten Weg. Nachdem auch alle meine etwa gleichaltrigen Freunde inzwischen wegen dem ein oder anderen Zipperlein mit so einigen kleinen Einschränkungen leben müssen, fühle ich mich mindestens so gesund wie sie. Ich hätte vor 8 Jahren nicht im Traum daran gedacht, dass das Leben für mich nochmal solch eine tolle Qualität bekommen würde. Mit vielen sehr schönen Erwartungen geht's auf ins Jahr 2024!

Mai 2023

 

Mit einiger Verspätung nun ein Rückblick auf (etwas mehr als) das Jahr 2022:

Das Jahr begann unter den Bedingungen der langsam auslaufenden Corona-Pandemie und mit wieder einmal guten Ergebnissen meiner jährlichen Nachsorgeuntersuchungen. Mit viel Optimismus und Vorfreude begann ich deshalb, mich mit regelmäßigem Training auf verschiedene sommerliche Freizeitaktivitäten vorzubereiten. Erstes Ziel war ein weiterer Rennrad- und Motorradurlaub in der wunderschönen, für mich wirklich faszinierenden französischen Alpenregion. Schon nach einigen traumhaft schönen Tagen und Touren musste ich den Urlaub aber wegen eines Motorradunfalls vorzeitig beenden. Nichts wirklich ernstes passiert, aber auf eine Schultersprengung und angebrochenes Fußgelenk folgten immerhin ein paar Monate mit viel Physiotherapie, aber ohne sonstige sportliche Aktivitäten. Im Herbst erste Versuche, mit sehr geschwächtem Körper und verschwundenen Muskeln wieder etwas Training aufzunehmen. Besonders motiviert hat mich in dieser Zeit ein lieber Mitpatient und Freund, der als langjähriger und erfolgreicher Amateur-Radrennfahrer nun meine Liebe zum Rennradfahren und meine Trainingsanstrengungen noch sehr angefeuert hat.  Leider führten die vergangenen kontaktarmen Monate mit ständigem Masketragen bald zu mehreren Erkältungen und sonstigen kleinen Infekten, und zu Beginn des neuen Jahres 2023 hat mich dann Corona voll erwischt. Fast drei Wochen richtig krank, und weitere Wochen mit großer Erschöpfung, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Fitnessmäßig ein Riesenrückschritt, aber seit März sitze ich wieder regelmäßig auf dem Rad. Zuerst mit sehr enttäuschendem, aber dann rasch zunehmendem Leistungsvermögen. Jetzt, im Mai, fühle ich mich schon wieder fast so fit wie vor einem Jahr, als ich in den Urlaub nach Frankreich gefahren bin. Und der Sommer ist ja noch lang. Viel Zeit, um die Fitness und die Fahrleistungen noch auszubauen.

Die Folgen der Krebserkrankung führen mich nun an eine Grenze, von der ich nie gedacht hätte, dass ich mal auf so ein "Problemchen" stoßen könnte: Das Rennradtraining zieht mir so viele Kalorien aus dem Körper, wie ich unter den magenlosen Bedingungen nur so gerade noch ohne zu viel Mühe nachschieben kann. Wenn ich noch mehr Gas geben möchte, muss ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, mehr kleine Zwischenmahlzeiten einzuschieben und/oder meine Mahlzeiten mit Maltocal u. ä. kalorienmäßig aufzupeppen. Aber ich finde, dass ist für einen Magenkrebspatienten ein fairer Deal :)

Januar 2022

 

Das zurückliegende Jahr 2021 war trotz der weiterhin bestehenden Pandemie für mich ein sehr gutes Jahr.

Bereits der Anfang war aber sehr anstrengend, denn es begann mit einer Komplettrenovierung des Badezimmers. Inklusive eigenhändigem Fliesen und Wände abbrechen und anderen körperlich durchaus fordernden Arbeiten.

Meine  Verdauung hat sich nach der Infektion von 2020  weitgehend wieder auf dem vorherigen Niveau stabilisiert, und ich konnte meinen Bedarf an Kreon allmählich wieder auf 40.000 Einheiten pro Tag reduzieren.

Als Risikopatient mit schwerer Vorerkrankung war ich mit allen Corona-Impfungen recht früh an der Reihe, und so waren auch 2021 wieder einige schöne Urlaubsreisen (mit den üblichen kleineren Einschränkungen) möglich.

Auch am zurückliegenden Jahreswechsel haben meine Nachsorgeuntersuchungen wieder gute Ergebnisse gezeigt, alles tipp-topp!

Was mich besonders freut: ein paar weitere Mitpatienten, die ich schon vor längerer Zeit über das Kontaktformular meiner Homepage kennengelernt habe, und mit denen ich inzwischen schon länger befreundet bin,  machen immer weitere Fortschritte und haben die kritischsten Monate bis Jahre nach der Behandlung größtenteils schon überstanden, und es geht ihnen ebenfalls inzwischen wieder viel besser. Wir Glückspilze werden immer mehr! :)

 

Das Ende der Pandemie scheint näher zu kommen, und ich empfinde mich (abgesehen von meinen aufgrund der Erkrankung weiterhin bestehenden Einschränkungen) eigentlich nicht mehr als Krebspatient, auch kaum noch als ehemaliger. Die Krankheit liegt gefühlt schon sehr weit hinter mir. Ich fühle mich ziemlich gesund und erfreulich leistungsfähig. Wenn es überhaupt etwas zu beklagen gibt, dann inzwischen schon eher die ersten kleinen altersbedingten Zipperlein, wie ein paar nicht mehr ganz so taufrische Gelenke im Fahrgestell, wenn man es mit dem Wandern doch mal etwas übertrieben hat ;)

Deshalb gehe ich eigentlich sehr optimistisch in das neue Jahr und freue mich auf viele neue Aktivitäten, Reisen und viel Zeit zum Genießen.

So kann's bleiben!

Januar 2021

 

O je, was war das für ein seltsames Jahr!

Das gerade erst wieder aufgenommene regelmäßige Training im Fitness-Studio wurde im Frühjahr durch den ersten Lockdown wieder beendet, genau wie so viele andere Dinge des täglichen Lebens plötzlich nicht mehr möglich waren. Erst nach und nach wird klar, wie sehr sich das Leben der Menschen durch die Pandemie ändert. Arbeit und Kinderbetreuung, Besuchsverbote, geschlossene Geschäfte, Schulen, völlig einsame alte, kranke oder versterbende Menschen, Existenzängste und massenhafter Verlust von Arbeitsplätzen und EInkommen, und noch viele andere schlimme Dinge. 

Ganz schnell gehen dabei meine Gedanken zu denen, die meine zurückliegende Erkrankung oder andere schwere Erkrankungen und Behandlungen genau jetzt in dieser Situation durchleben müssen.

 

Was habe ich doch für ein Glück, dass ich mir um Dinge, die für viele Menschen schlimme Ängste und große Probleme bedeuten,  als frisch gebackener und relativ gesunder Rentner kaum Sorgen zu machen brauche! Es ist uns sogar gelungen, in den Sommerferien einen wunderschönen , sehr aktiven Campingurlaub im Vinschgau zu machen, siehe Foto oben.

 

Das Jahr 2020 hat aber auch für mich einen kleinen gesundheitlichen Rückschlag gebracht:

Im Sommer, ein paar Wochen nach den Sommerferien, hat mich ein ziemlich schwerer Infekt erwischt, der sich zunächst mit Corona-ähnlichen Symptomen wie Fieber, Erkältungserscheinungen usw. bemerkbar machte und dann schnell in deutlichen Gewichtsverlust, starke Durchfälle usw. überging. Ein Coronatest blieb jedoch negativ, während eine gleichzeitige Blutuntersuchung einen schweren bakteriellen Infekt bestätigte.  Das ganze sollte laut meinem Arzt nach zwei Wochen hoffentlich wieder besser werden, wurde aber nach ein paar sehr wechselhaften Wochen eher noch doller. Ergebnis einer weiteren Untersuchung (Stuhlproben) war dann, dass sich auf den Infekt noch eine Campylobakter-Infektion "draufgesetzt" hatte, mit der sehr unangenehmen Folge, dass sich dabei offenbar eine mehr oder weniger dauerhafte Organschädigung der Bauchspeicheldrüse ergeben hatte. Dies hatte eine eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse zur Folge, die sich bis heute nur unwesentlich gebessert hat. Tja, so eine Campylobacterinfektion setzt Patienten wie uns eben doch ganz schön zu.

Gut ist aber, dass ich einfach nur meine tägliche Dosis Kreon erhöhen musste, damit sich die völlig aus dem Gleichgewicht geratene Verdauung bald wieder einpendelte und nun wieder annähernd so funktioniert wie vorher .

Meine tägliche Kreon-Dosis, die zuvor bei 25.000 bis in seltenen Fällen 40.000 Einheiten lag, ist dauerhaft auf 75.000 gestiegen, je nach Fettgehalt meiner Mahlzeiten. Schöner Nebeneffekt: jetzt, mit durch Stuhlprobe nachgewiesener Funktionsschwäche der Bauchspeicheldrüse, bekomme ich Kreon auf Rezept.

 

Im Dezember des zurückliegenden Jahres 2020 durfte ich dann ein sehr schönes kleines Jubiläum feiern: den 5. Jahrestag meiner OP! Die Leute sagen ja, dass man nach 5 Jahren kaum noch ein größeres Risiko einer erneuten Erkrankung hat als alle anderen Leute auch, also praktisch als geheilt gilt, zumindest statistisch.

Die regelmäßige Nachsorgeunterschung (Blutstaging, CT) jetzt Anfang Januar bestätigte dann, dass ich die ersten 5 Jahre nach meiner Erkrankung tatsächlich "gesund" überlebt habe.

Und wie gesund!! Ich kann, abgesehen von den bekannten kleinen EInschränkungen, praktisch alles tun, was mir Spaß macht, inkl. Sport, Urlaubsreisen und Hobbys, habe einen guten Appetit, genieße das Leben und hoffe auf noch viele gesunde  Jahre.

 

Allen meinen lieben Mitpatient(inn)en, die  ich im Laufe der letzten Jahre auf dem  Kontaktweg über diese Homepage kennenlernen durfte, und mit denen ich in einigen Fällen bis heute sehr freundschaftliche Kontakte pflege,  wünsche ich von ganzem Herzen, dass es euch genau so ergehen soll wie mir!

Februar 2020

 

Der Sommer und Herbst 2019 waren geprägt durch einen wunderschönen, unvergesslichen Sommerurlaub mit Caravan und Mountainbikes in den slowenischen Alpen, sowie einer spätsommerlichen, zweiwöchigen Motorradreise durch die Alpen und einer Herbstwoche mit dem Bulli an der Nordsee. Das sind für meine Verhältnisse durchaus anstrengende, aber sehr lohnenswerte Reisen.

Mein Gewicht ist während dieser Reisen fast erwartungsgemäß wieder auf ca. 85kg gesunken, aber ab dem Herbst bin ich ohne große Anstrengungen nach und nach wieder auf mein Wunschgewicht von 87-88kg gekommen. Die Ernährung während der Urlaube und Reisen klappt inzwischen problemlos und schränkt mich kaum noch ein, auch weil ich bzw. wir uns an Urlaubs- und Tagesabläufe gewöhnt haben, die sehr viel Spaß machen, Abenteuer und Erholung bieten und trotzdem meine Bedürfnisse berücksichtigen. Alles wunderbar! :)

Nachdem ich seit Oktobe 2019 auch wieder regelmäßig im Studio trainiere (im Sommer war es da einfach zu heiß), geht es mir körperlich so richtig gut. Eine ziemlich lange und fette Erkältungsphase zum Jahreswechsel habe ich locker weggesteckt.

Alle längerfristigen Nebenwirkungen und Folgen meiner Behandlung, so z.B. Herzprobleme wg. Mitbestrahlung des Herzens, die man mir damals als hohe Risiken genannt hat, sind bisher nicht eingetreten. Ganz im Gegenteil, mein Kardiologe bescheinigt mir ein gesundes und sehr leistungsstarkes Herz.

In den Wintermonaten gehe ich nun neben regelmäßigem Sport meinem vor vier Jahren in der Reha entdeckten, liebsten "Indoor-Hobby" nach, dem Malen. In ein paar Wochen werde ich aber wieder mit der Planung der Sommertrips beginnen und freue mich schon sehr darauf.

 

Das Leben wird immer unbeschwerter, je länger ich die Krankheit hinter mir habe, und die weiterhin sehr guten Untersuchungsergebnisse (letztmalig im Januar) machen mir sehr viel Mut, nun doch wieder recht langfristige Pläne zu machen und mich schon jetzt auf die Zeit in 4 Jahren zu freuen, wenn meine Frau pensioniert wird und wir zusammen längere Reisen machen können.

Juni 2019

 

Im letzten Winterhalbjahr habe ich nach den vielen Aktvitäten des Sommers nicht nur mein vorheriges Gewicht von 85-86kg innerhalb von 2 Monaten ohne jede Anstrengung wieder erlangt, sondern ich habe um Weihnachten herum sogar die 87 kg erreicht. Voraussetzung dafür war allerdings ein über mehrere Wochen relativ regelmäßiger Tagesablauf, bei dem ich (abgesehen von sehr regelmäßigem Training) viel Zeit mit Kochen, Essen und davon Ausruhen verbringen konnte. Im Februar habe ich ein neues, sehr anstrengendes Projekt begonnen, nämlich den Ausbau eines VW-Bus zu einem Wohnmobil, also über 2-3 Wochen jeden Tag von morgens bis spätnachmittags viele Schreinerarbeiten und andere körperliche Anstrengungen. Ein paar Wochen danach (im Mai) eine 2-wöchige Motorradreise nach Frankreich und in die Schweiz, und Anfang Juni habe ich einige Tage damit verbracht, meinem Sohn beim Umzug zu helfen und in einer 95qm-Wohnung alle Decken und Wände zu streichen. Daneben habe ich noch monatelang 2x pro Woche an sehr ausgiebigen und anstrengenden Chorproben teilgenommen und bei zwei großen Chorkonzerten mitgewirkt.

Obwohl all das sehr oft dazu führte, dass ich keinen normalen Tages- und Mahlzeitenplan einhalten konnte, ist mein Gewicht nicht mehr unter 85kg gesunken. Zudem sind all die Verdauungsprobleme der letzten Jahre, z.B. Fettstühle, Durchfälle, gelegentliches Dumping, nächtliche Säureattacken u.s.w., immer seltener aufgetreten und spielen in meinem Alltag fast keine Rolle mehr.

Meine Mahlzeiten sind seit letztem Sommer nicht mehr größer und mein Essverhalten nicht mehr anders geworden. Ich stelle aber zunehmend fest, dass die Mahlzeiten mich etwas weniger belasten: ich schlafe zwar immer noch gern ein halbes Stündchen nach dem Essen, aber es geht auch ohne, falls nötig. Das war im letzten Jahr noch anders.

All die vielen Akivitäten der letzten Monate haben u.a. dazu geführt, dass ich meine gesundheitlichen und sonstigen körperlichen Grenzen immer besser einschätzen und akzeptieren kann, und ich lerne immer besser, meine Grenzen nicht zu überschreiten. Z.B. weiß ich inzwischen genau, was und wieviel ich etwa bei einem Restaurantbesuch essen darf, um danach noch ohne große Probleme bis zum Auto laufen zu können, oder mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß nach Hause zu kommen.

Je selbstverständlicher viele anstrengende Aktivitäten für mich werden, desto mehr vergesse ich,  dass all diese DInge vor 2 Jahren noch unmöglich gewesen wären. An solchen Dingen merke ich, dass ich die Erkrankung inzwischen fast ganz hinter mir gelassen habe.

Nun freue ich mich schon auf einen aktiven Sommerurlaub!

September 2018

 

In den Sommerferien  sind wir 3 Wochen in die Dolomiten zum Mountainbiken gefahren. In dieser Zeit haben wir fast jeden Tag lange und durchaus anstrengende eMTB-Touren unternommen. Über 1.000 Höhenmeter pro Tag, und das auf sehr anspruchsvollen, teilweise nur gerade noch fahrbaren Trails, das ist auch mit e-Unterstützung eine ziemlich sportliche Angelegenheit. Der geänderte Tagesablauf (tagsüber unterwegs nur kleinere Mahlzeiten, spätnachmittags oder abends die Hauptmahlzeit) hat recht gut funktioniert, lediglich geringe nächtliche Säureattacken (wohl durch das späte Essen) waren die Folge.

Nur wenige Tage später bin ich nochmals in die Alpen gefahren (Österreich/Italien), um dort einen zweiwöchigen Motorradurlaub zu verbringen. Mini-Wohnmobil als Basisstation, und fast täglich etwa 6 Stunden lange Tagestouren mit dem Motorrad. Dabei Selbstversorgung: tagsüber unterwegs mit Yoghurtdrinks, belegten Brötchen u.s.w., nachmittags/abends Tiefkühlgerichte auf dem Campingkocher.

Während dieser sehr aktiven Sommerzeit, die zudem geprägt war von teilweise unregelmäßigen und andersartigen Mahlzeiten sowie außerordentlich heißem Wetter, habe ich "nur" etwas mehr als 2 kg abgenommen. Nun starte ich mit knapp 83kg in das Winterhalbjahr und bin gespannt, wie lange es dauern wird, mich wieder auf 85-86kg hochzufuttern.

Ich bin sehr glücklichund ein bisschen stolz, dass ich in diesem Sommer so viele sportliche Aktivitäten wahrnehmen konnte, und dass ich mit den Umständen, die ein Campingurlaub in den Dolomiten und ein mehrwöchiger Motorradurlaub mit sich bringen, so gut zurecht gekommen bin. Vor zwei Jahren hätte ich so etwas noch für völlig unmöglich gehalten.

 

 

Januar 2018

 

Die inzwischen nur noch halbjährlichen Nachsorgeuntersuchungen sind weiterhin unauffällig.

Im Laufe des Jahres 2017 konnte ich die Portionsgrößen meiner Mahlzeiten und auch die Vielseitigkeit auf ein absolut normales Maß steigern. Ich esse wieder fast dieselben Dinge (und das sehr gerne ;) wie vor der OP. Lediglich die 30-60minütigen Ruhezeiten nach den Mahlzeiten (je nach Größe) muss ich weiterhin einhalten. Die Zahl der Mahlzeiten konnte ich damit auf 4 reduzieren. Gleichzeitig konnte ich mein Gewicht bei regelmäßigem Kraft-Ausdauersport (3x pro Woche) auf 85-86kg steigern, also im Jahr 2017 ein Anstieg um 2 kg.

Durchfall u.ä. kommt nur noch alle paar Wochen vor. Dumping fast überhaupt nicht mehr, und wenn, dann nur in der allerleichtesten Form.

Körperlich fühle ich mich annähernd so kräftig und in vielen Bereichen fast so leistungsfähig wie vor der Erkrankung, abgesehen von den bekannten Einschränkungen.

Eine deutliche Reduzierung stelle ich beim Lungenvolumen fest. EInerseits beim Ausdauersport, andererseits beim Singen im Chor. Ich schiebe das auf den Raum, den mein Essensreservoir (der hochgezogene Magen) im Brustraum fordert, werde im Falle einer Verschlechterung aber mal einen Lungenfunktionstest u.s.w. machen.

Ich habe im Laufe des Jahres zwei Versuche gemacht, Pantropazol 40 abzusetzen, aber ohne Erfolg. Die Magensäure hat nachts zu sehr starken und regelmäßigen Hustenanfällen geführt. Seitdem nehme ich es wieder regelmäßig (40mg pro Tag, immer abends).

Im Laufe des Jahres konnte ich feststellen, dass ich psychisch doch deutlich weniger belastbar bin als vor der Erkrankung. Z.B. großer Lärm oder stressige Situationen belasten mich deutlich mehr als früher. Gut dass ich seit einigen Wochen nicht mehr arbeiten muss! Meine Hobbys, wie Malen, Mountainbikefahren und in meinem Homestudio Musik zu produzieren, machen mir umso mehr Freude :)

Ich kann inzwischen wieder mehrwöchige Urlaubsreisen ins nahe Ausland unternehmen.

 

 

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