Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs überleben
Magenkrebs und Speiseröhrenkrebsüberleben

die Zukunft planen / neue Ziele setzen

Wenn man sich monatelang damit beschäftigt hat, seine körperlichen Grenzen kennenzulernen, wenn man seine Möglichkeiten immer besser einzuschätzen lernt, und wenn man langsam doch wieder etwas mehr Vertrauen in die eigene Gesundheit fasst, dann ist genau der richtige Zeitpunkt, um sich ganz konkrete Gedanken über die Zukunft zu machen.

 

Man hat schon hier und da allen möglichen Dingen nachgetrauert, die man jetzt nicht mehr so tun oder genießen kann wie früher, und so manche Pläne für die Zukunft sind durch die Krankheit ebenfalls hinfällig geworden.

 

Irgendwann ist aber die Zeit gekommen, all diese Dinge hinter sich zu lassen. Übrigens auch eine gute Gelegenheit, alte Gewohnheiten oder Umstände mal kritisch zu hinterfragen und ggf. den ein oder anderen alten Zopf endlich mal abzuschneiden.

Im Loslassen sind wir nach der Krankheit sowieso sehr geübt. Sei es z.B. das Rauchen, üppiges Essen oder andere ungesunde Lebensumstände.

 

Und nun, mit all den neuen Vorbedingungen, Einschränkungen und Umständen, geht es daran, eine alternative Lebensplanung aufzustellen. Mir andere Urlaubsformen zu überlegen, mir geeignetere Hobbies zu suchen, meinen Tagesablauf oder meine Freizeit anders zu organisieren.

 

Genau so wichtig ist es, mir anstelle der Ziele, die nun nicht mehr erreichbar oder gar nicht mehr vorhanden sind, neue Ziele zu setzen. Dabei wird man schnell merken, dass es gar nicht so einfach ist, freihändig und selbständig eigene Ziele zu definieren, für die es sich wirklich zu leben und darauf hinzuarbeiten lohnt. Denn viele Ziele in unserem bisherigen Leben wurden uns ja eher von den Umständen vorgegeben, und unser Part war es eher, sie zu erreichen.

Deshalb sollte die Frage, die ich mir stelle, nicht nur sein "was will ich in den nächsten Jahren tun, womit möchte ich mich beschäftigen?", sondern die Zukunft zu planen heißt vor allem:

"was möchte ich erreichen?"

Das können zunächst kleinere, gut erreichbare Ziele sein, die in kürzeren zeitlichen Abschnitten geplant werden, um dann erst mit der Zeit die größeren Schritte zu machen.

 

Die Planung eigener neuer Ziele ist wohl der schönste und kreativste Teil der Erholung, und er trägt ganz sicher zu einer bestmöglichen Genesung bei.

 

Indem man neue Ziele ins Auge fasst, macht man einen großen, vielleicht den entscheidenden Schritt weg von der Krankheit und hin zum "normalen" Leben. Deshalb endet hier auch die fortlaufende  Beschreibung meiner Erlebnisse und Eindrücke während der Erkrankung.

 

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Ich hoffe, dass ich Ihnen damit ein paar Anregungen für Ihren Umgang mit der Erkrankung geben konnte und weiterhin geben kann, und wünsche Ihnen alles Gute für eine schnelle Genesung!  

 

 

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© - Frank Maienschein 2017